Kynophobie

„Hunde können heilen helfen,
was andere Hunde zerstörten.“
(Ana Hesse)

Ein Bild, das Gras, Hunderasse, Säugetier, Hund enthält.

Unter Kynophobie wird die Furcht (altgriech. φόβος Phobos) vor Hunden (altgriech. Kýōn) verstanden. Im alltäglichen Gebrauch wird Hundeangst oder die Angst vor Hunden verwendet, weil vielen Menschen die Unterscheidung von Furcht und Angst nicht geläufig ist.

Gelegentlich liest man auch Canophobie, was gleichbedeutend mit Kynophobie ist. Cano oder Canis, aus dem Lateinischen, steht für Haushund. „Canis Lupus Familiaris“bezeichnet den Haushund, zur Unterscheidung „Canis Lupus“ – der Wolf.

Ursache
Die häufigste Ursache ins ein unangenehmes Erlebnis mit einem Hund entweder durch Erschrecken oder eine Verletzung. Die Verletzungen können unterschiedlichen Ausmaßes sein. Manchen reicht ein Kratzer, andere wurden schwer verletzt.

Es gibt auch Fälle, in denen es keinen konkreten Auslöser gab. Hier kann es zur Übertragung oder Überbehütung durch Bezugspersonen gekommen sein, durch Geschichten oder Berichte über entsprechende Vorkommnisse.

Kids & Dogs Schaumburg wurde aufgrund der Kynophobie, dieser Angst vor Hunden, ursprünglich gegründet, weil unser Sohn mit zwei Jahren von einem fremden Hund in den Oberschenkel gebissen wurde. Wir konnten diesen Biss nicht verhindern, aber das Nachsetzen des Hundes. Anschließend entwickelte er eine ausgeprägte Angst vor allen fremden Hunden. Nur von unserer eigenen, alten Hündin, mit der er aufwuchs, hatte er diese nicht. Als sie ein halbes Jahr später starb, wurde seine Angst noch größer. Wir konnten auf keinem Gehweg laufen, wenn dort Hunde anwesend waren. Hilfe fanden wir damals keine.

Im August 2009 zog unsere blonde Labradorhündin „Aila“ bei uns ein und brachte nach ein paar Wochen die Wende.

Als die Hundeschule gegründet wurde stand „Kids“ für unsere Sohn und alle die Angst vor Hunden hatten und „Dogs“ für Aila, die dafür auserwählt war und ganz selbstverständlich durch ihr Wesen, vielen Menschen, klein oder groß, von ihren Ängsten befreite.
Sie starb im Juni 2021 mit 12 Jahren und hinterlässt eine große Lücke und Fußstapfen, die nicht zu Füllen sind.

Wir wünschen uns Menschen zu helfen, die in ihrer Lebensqualität, durch Angst oder Abscheu vor Hunden, eingeschränkt sind und diese wieder erlangen möchten. Wir schulen und begleiten Sie, Ihr Kind, ihre gesamte Familie. Anfangs ohne Hund und mit viel Wissensvermittlung und später mit Hunden, die gut ausgebildet sind.

„Nicht vergessen und doch vertrauen:
Heilung für seelische Wunden“
(Prof. Beverly Flanigan, 1994)

Das Thema: „Hundgestützte Intervention bei Angst vor Hunden (Kynophobie)“, war meine Abschlussarbeit in der Ausbildung zur „Fachkraft für Tiergestützte Intervention“ am Institut für soziales Lernen mit Tieren in der Wedemark (Ingrid Stephan).
Hauptprüfer der Arbeit, die mit 1.0 bestanden wurde, ist Herr Prof. Dr. med. Andreas Schwarzkopf. Weitere Prüfer waren: Frau Dr. Nienke Endenburg (NL), Dr. Klaus Fitting-Dahlmann und Ingrid Stephan (Institutsleiterin).

Urheberrecht:
Alle meine Texte unterliegen dem Urheberrecht und wurden in verschiedenster Weise bereits veröffentlich. Sie dürfen Textpassagen verwenden, wenn diese mit meinem Namen als Urheber versehen sind.

Wenn Sie Fragen haben oder einen Termin vereinbaren möchten, rufen Sie uns gerne an (05724) 391005 oder schreiben Sie uns an info@ana-hesse.de .

Aila am Tag ihres Einzugs im Augsut 2009. Erste Lektion fürs Kind: schläft der Hund, wird er in Ruhe gelassen!
Da hilft auch kein Knochen vor der Nase 🙂

Mai 2021, ein paar Wochen vor ihrem Abschied…